ADAC-Studie: Verändert die Corona-Pandemie das Reiseverhalten?

Städtereisen bleiben hoch im Kurs. Reisende legen mehr Wert auf Flexibilität.

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Der ADAC hat in Zusammenarbeit mit der GfK eine Umfrage zum Thema "Die Corona-Pandemie und ihre Wirkung auf die Reiselust der Deutschen" veröffentlicht. 

Die Ergebnisse liefern Antworten auf die wichtige Frage, ob sich durch die Pandemie die Reisepräferenzen der Deutschen dauerhaft verändern werden. 

Das Fazit: Die Menschen wollen wieder reisen wie zuvor, das Motto lautet also eher “Zurück in die Zukunft!” als “Alles bleibt anders”. Die Corona-Pandemie wird demnach wohl nur kleine Verschiebungen im Reiseverhalten bewirken.

Ausgewählte Erkenntnisse für Hamburg: 

  • - Die Top Urlaubsarten bleiben auch mittelfristig unverändert.  Anders als aktuell häufig diskutiert werden auch Städtereisen bei den Befragten zukünftig sogar stärker nachgefragt als noch vor der Pandemie.
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  • - Individualreisen werden auch mittelfristig die bevorzugte Buchungsform bleiben.
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  • - Top-Ziele bleiben künftig Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadtstaaten Berlin und Hamburg zählen bei den Befragten ebenfalls dazu.  
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Dennoch: Auch für 2021 planen die Menschen noch zurückhaltend. Sie wollen kurzfristig buchen und Deutschland steht weiter im Fokus. Die Jüngeren zeigen etwas mehr Optimismus, was Reisen in die Ferne betrifft.

Die Effekte von Corona auf die künftigen Reisepräferenzen äußern sich in kleinen Verschiebungen. Voraussichtlich gewinnen individuelle Urlaubsarten wie Ferienhäuser und Camping hinzu. Die Reisenden werden anspruchsvoller: Die Flexibilität bei Buchungen hat künftig hohe Bedeutung, gleiches gilt für die Ansprüche an Stornobedingungen, Hygienestandards und eine gute Qualität der medizinischen Versorgung.

Die Nachhaltigkeitsdebatte scheint einer Rückkehr zur Vor-Corona-Urlaubsmobilität nicht

entgegen zu wirken. Das Auto bleibt die Nummer 1, das Flugzeug wird wieder massiv an Bedeutung gewinnen und auch die Kreuzfahrer bleiben ihrem Schiff treu (gerade die Jungen setzen auf Fernreisen und das Flugzeug).

Die Befragung hat im Oktober und November 2020 stattgefunden.

Links/Download

Die komplette ADAC Studie findet sich hier zum download.

Der Link führt zu einer Diskussion der Ergebnisse mit Thomas Bareiß, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, MdB Markus Tressel von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Marek AndryszakVorsitzender der Geschäftsführung TUI Deutschland, und Dr. Dieter Nirschl, Mitglied des Vorstandes ADAC e.V.

ADAC Diskussion: Wie reisen die Deutschen nach Corona? | ADAC Blog

Aleksandra Lorkowski

Leitung Marktforschung und Consulting