Einordnung & Hintergrund 

Aktuelle Prognosen zur Tourismusentwicklung stehen unter besonderen Vorzeichen. Vor der Corona-Pandemie konnten viele Prognosen anhand von Erfahrungen sowie den zu den Erfahrungen passenden Marktforschungsdaten abgeleitet werden. Es war leicht vorhersehbar, aus welchen Quellmärkten die Gäste kommen werden, wie hoch die Auslastung in den Hotels ca. sein wird, wie viele Übernachtungsgäste nach Hamburg kommen werden oder wie die Einstellung zum Reisen sein wird. 

Nach Corona ist das ganz anders als vor Corona. Prognosen werden kaum möglich sein, da sich auch die Parameter der Reiseentscheidung verändern. 

Bei der COVID-19-Pandemie handelt es sich um eine nie zuvor dagewesene globale Herausforderung für den Tourismus, die langfristige Veränderungen in der Branche hervorrufen kann. Die zukünftige Entwicklung in den Jahren 2020 – 2024 wird maßgeblich von den geltenden Lockerungen, Grenzöffnungen und Aufhebungen von Reisewarnungen abhängen. 

Auch die Verfügbarkeit eines Impfstoffes für breite Teile der Bevölkerung sowie Testmöglichkeiten sind entscheidende Faktoren auf dem Weg zur Normalisierung im Tourismus. 

Die wirtschaftliche Situation des Einzelnen gilt es ebenfalls einzubeziehen - die Sorge um den Arbeitsplatz und finanzielle Einbußen während der Pandemie werden bei der Reiseentscheidung für viele Haushalte eine Rolle spielen. 

In den Jahren ab 2025 wird sichtbar werden, ob sich die Branche durch die Auswirkungen der Pandemie auch langfristig verändern wird. 

Eine Annäherung an die Frage, wie sich der Tourismus in den nächsten 10 Jahren entwickeln wird, sollen Thesen ermöglichen, die verschiedene Themenfelder beleuchten. Dies geschieht auf Basis von Quellen übergeordneter Verbände sowie renommierte Unternehmen mit umfassender Kenntnis der Thematik.