Hamburg gehört zu den beliebtesten Sehnsuchtsorten - die aktuellen Gästezahlen 2022

Endlich wieder Reisen, endlich wieder Hamburg: So könnte man die aktuellen Gästezahlen interpretieren. Nach Angaben vom Statistikamt Nord zählte Hamburg in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 6,4 Mio. Übernachtungen. Damit erreicht Hamburg in diesem Zeitraum 89 Prozent des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2019. Auch im Vergleich mit anderem Metropolen in Europa zeigt sich: Hamburg gehört zu den beliebtesten Sehnsuchtsorten und erholt sich sehr schnell. 

Nach mehr als zwei Jahren zeigt sich: Die Menschen können und wollen wieder reisen. Sie sind auf der Suche nach Erlebnissen, die eine Ablenkung vom Alltag, den gesellschaftlichen Umbrüchen und Krisen ermöglichen. Hamburg scheint genau das bieten zu können. 

Ein Blick auf die Gästezahlen der Hamburger Tourismuswirtschaft in den ersten sechs Monaten des Jahres macht deutlich: Seit April und insbesondere dem Ostergeschäft entwickeln sich die Besucherzahlen von Übernachtungsgästen kraftvoll nach oben. Mit 6,4 Mio. Übernachtungen hat Hamburg 89 Prozent des Vorkrisennievaus von 7,2 Mio. Übernachtungen im ersten Halbjahr 2019 erreicht. Im Vergleich mit anderen deutschen und europäischen Metropolen zeigt sich: Das Gästeaufkommen erholt sich in Hamburg sehr schnell, im Vergleich der Übernachtungszahlen erreicht Hamburg absolute Spitzenwerte.

Die aktuellsten Zahlen aus dem Juni unterstreichen die Entwicklung eindrücklich: mit mehr als 1,5 Mio. Übernachtungen übertrifft der Monat sogar das bisherige Rekordergebniss aus dem Juni 2019 um satte 8 Prozent.

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Heute können wir feststellen, dass die Leidenszeit überwunden ist, hoffentlich auf Dauer. Hamburg verzeichnet wieder hervorragende Zahlen und jeder, der durch die Stadt geht, kann sehen, dass die Gäste wieder da sind. Dass sie die vielfältigen Angebote der Hansestadt genießen und sich an ihrem einzigartigen maritimen Flair erfreuen.“

Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, zieht eine positive Halbjahresbilanz: „Es geht spürbar aufwärts für die Tourismusbranche in Hamburg. Die Gästezahlen sind vor allen Dingen eins: Ein Kompliment an die Gastgeber und die Tourismusfamilie. Es ist nicht in Worte zu fassen, was es für Kraftanstrengungen bedarf, um mit den Herausforderungen umzugehen und gleichzeitig aus dem Stand so eine große Nachfrage zu bedienen. Reisen ist wichtiger denn je, um Ablenkung zu finden und etwas für das persönliche Wohlbefinden zu tun.“ Beim Blick auf die kommenden Monate empfindet Michael Otremba eine Mischung aus Zuversicht und Sorge: „Die Buchungszahlen für die kommenden Monate sind ermutigend. Aber die kommenden Monate werden auch wieder grundlegende Herausforderungen bereithalten. Mit Zuversicht und Zusammenhalt werden wir sie angehen und lösen.“

Auslandsnachfrage zieht ebenfalls an – wenn auch etwas langsamer

Nach Angaben vom Statistikamt Nord wurden 81,6 Prozent der Übernachtungen von Gästen aus Deutschland getätigt, 18,4 Prozent von Gästen aus dem Ausland. Damit zeigt sich, dass das starke Reiseaufkommen im Binnenland weiter anhält und die Erholung der internationalen Reiseströme langsamer erfolgt. Die Herkunftsländer mit dem größten Volumen von Übernachtungsgästen im ersten Halbjahr sind:

1)    Deutschland mit 5,2 Mio. Übernachtungen

2)    Dänemark mit 123.600 Übernachtungen

3)    Schweiz mit 113.500 Übernachtungen

4)    Österreich mit 112.900 Übernachtungen

5)    Großbritannien mit 84.900 Übernachtungen

 

Positive Entwicklung – aber Herausforderungen reißen nicht ab

Der Blick auf die Zahlen könnte den Eindruck vermitteln, dass die positive Entwicklung in der Tourismusbranche zurück zu alter Stärke ein Selbstläufer ist. Dem gegenüber stehen große Herausforderungen, um nur einige Punkte zu nennen:

Die Gäste sind zahlreich zurück, aber noch profitieren nicht alle Segmente gleichermaßen von diesem Aufschwung: Event- oder Musikveranstalter blicken mit Sorge auf den geringen Besucherzuspruch. Auch der Einzelhandel spürt die erhöhte Gästefrequenz, das Ausgabevolumen ist aber noch ausbaufähig. Der Personalmangel stellt nicht nur für die Tourismusbranche die vielleicht größte Herausforderung dar. Zukunftssorgen durch die sich überlagernden Krisen und Umbrüche verunsichern die Menschen und sorgen für zurückhaltende Reiselust.

Positive Vorzeichen

Die heute vorgestellten Zahlen zeigen eindrücklich: Hamburg hat eine sehr gute Marktposition. Auch das Veranstaltungsgeschehen im Tagungs- und Kongressgeschäft zieht wieder an.

Auf dem Erholungspfad helfen auch stetig neue Anlässe und Entwicklungen, die zu einer kontinuierlichen Sichtbarkeit Hamburg führen, einige Beispiele:

Mit der Premiere von „Hamilton“ bringt Stage Entertainment im Oktober 2022 eine sehr anspruchsvolle Musicalidee nach Hamburg. Das neue Congress Center Hamburg wird ab 2023 mehr und mehr das Potenzial für den promotablen Geschäftstourismus entfalten. Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit werden 2023 in Hamburg stattfinden.

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