Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen

Der internationale Fahrplan für nachhaltige Entwicklung

Jeder hat sie schon einmal gesehen: Die 17 Sustainable Development Goals (kurz: SDGs), die häufig in bunten Kästchen dargestellt werden. Bereits 2015 wurden diese Ziele von der UN verabschiedet. Mit dem Leitspruch „leave no one behind“ gelten sie für alle Mitgliedsstaaten gleichermaßen, vom Industriestaat bis zu Ländern des globalen Südens.

Die SDGs sind Kernstück der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Ziel ist eine ausgewogene nachhaltige Entwicklung aller Länder, die soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte beachtet. Neben den 17 Zielen gibt es 169 Unterziele mit Indikatoren, um die Erreichung der Ziele messbar zu machen und mögliche Umsetzungswege aufzuzeigen. Dabei geht es um Themen wie nachhaltiger Konsum, Meeres- und Küstenschutz, Biodiversität oder auch nachhaltigen Tourismus.

Hamburgs Fahrplan zur Umsetzung der SDGs

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich mit einem Senatsbeschluss 2017 verpflichtet, die SDGs umzusetzen und regelmäßig über deren Fortschritt zu berichten. Im Jahr 2023 wurde dazu erstmals ein Nachhaltigkeitsbericht, der „Voluntary Local Review“ veröffentlicht. Mithilfe von 107 Indikatoren berichtet die Stadt auf Deutsch und Englisch, welchen Beitrag sie zu den SGDs leistet. Im Bericht werden verschiedenste Projekte und Maßnahmen aufgezeigt, die bereits in der Stadt laufen und auf die Ziele einzahlen. Für einen ersten Eindruck empfehlen wir Euch einen Blick in die Kurzfassung.

Besonders spannend ist die Aufbereitung der Ergebnisse in einem umfassenden SDG-Dashboard für Hamburg. Dort findet Ihr alle Kennzahlen zu den Indikatoren. Mit jeder Neuauflage des Voluntary Local Reviews (alle 2 Jahre) werden diese Zahlen aktualisiert.

 

Wo kann ich starten?

Die SDGs sprechen alle an – von der staatlichen Ebene, über Kommunen, Unternehmen bis zu jeder/m Einzelnen, der einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten möchte. Das Tolle: Die Ziele können wie ein Nachhaltigkeits-Check genutzt werden. Egal ob Nachhaltigkeitsstrategie oder einzelne Aktivitäten – ein Blick auf die Ziele und Unterziele hilft, die eigenen Maßnahmen in den größeren Kontext einzuordnen und möglichst viele Aspekte der Nachhaltigkeit zu beachten. Bei der Hamburg Messe und Congress könnt Ihr Euch ein Beispiel anschauen wie touristische Partner mit SDGs arbeiten.

Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich mit der ISO 53001 bald auch zur Umsetzung der SDGs im eigenen Betrieb auditieren lassen.

Es gibt aber auch einfachere Möglichkeiten, mit der Umsetzung der SDGs zu starten. So können auch Maßnahmen zu einzelnen Unterzielen umgesetzt werden.

 

 

Im Folgenden haben wir Euch ein paar Beispiele aus dem Tourismus zusammengestellt:

SGD 4 „Hochwertige Bildung“

  • Kooperationen mit lokalen NGOs

Das Hotel Hafen Hamburg kooperiert mit einer ganzen Reihe von Partnern in Hamburg, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.

SGD 7 „Bezahlbare und saubere Energie“

  • Alternative Antriebsformen

Mit der „Alstersonne“ und der „Alsterwasser“ hat die Alster-Touristik Fahrgastschiffe im Angebot, die auf nachhaltige Energieformen setzen. Die Schiffe werden mit Solar bzw. Brennstoffbatterien betrieben.

SGD 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“

  • Müllvermeidung bei Events

Die IMEX Frankfurt veröffentlicht jährlich einen Sustainability Report mit vielen Ansätzen zur Vermeidung von Food Waste.

 

Ihr seht, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich mit den SDGs zu befassen und diese bei sich im Unternehmen umzusetzen.

Wenn Ihr hierzu weitere Fragen habt, meldet Euch gern bei uns.

Antje Ocampo

Projektmanagerin Destination Management

Michaela Flint

Projektmanagerin Nachhaltigkeit MICE